SANITÄR – Wenn in der Wanne der Lack platzt
WIESBADEN. Trotz Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben kann sich die Qualität des Wassers, das aus der Leitung kommt, von Region zu Region unterscheiden. Besonders auffällige Unterschiede gibt es beim Härtegrad des Wassers.
Wie „hart“ ein Trinkwasser ist, hängt von der Konzentration der gelösten Erdalkalimetalle ab. Enthält es viele Kalzium- und Magnesiumionen, macht sich das nicht nur beim Waschen unangenehm bemerkbar, sondern verändert außerdem den Geschmack. Um solche störenden Bestandteile zu entfernen, werden spezielle Trinkwasserfilter eingesetzt. Moderne Trinkwasserleitungen sind unmittelbar hinter dem Wasserzähler mit einem Feinfilter ausgerüstet. Der Filter hat die Aufgabe dafür zu sorgen, dass keine Partikel wie etwa ein Sandkorn oder Bestandteile von Ablagerungen in die Leitungen des Hauses gelangen. Solche Fremdstoffe könnten Wasserhähne tropfen lassen oder Thermostatarmaturen an Wanne oder Dusche beschädigen. Mit der Zeit sammeln sich immer mehr Partikel im Filter.
Deshalb sind eine regelmäßige Kontrolle und gegebenenfalls eine Reinigung des Filters erforderlich. Wird diese vergessen, können sich im verunreinigten Filter Bakterien einnisten. Ist ein sogenannter rückspülbarer Filter installiert, ist die Reinigung einfach. Hier wird spätestens alle zwei Monate einmal der Rückspülvorgang von Hand ausgelöst. Damit wird die Fließrichtung des Wassers im Filter umgekehrt, die Fremdstoffe vom Filter gelöst und ausgespült. Ist ein nicht rückspülbarer Filter eingebaut, muss man alle acht Wochen nachschauen, wie verschmutzt er ist. Eine Erneuerung ist, unabhängig vom Verschmutzungsgrad, mindestens alle sechs Monate nötig. Da sollte sich der Hausbesitzer die Arbeitsschritte von seinem Sanitärinstallateur unbedingt zeigen lassen.
Dann kann später, beim regelmäßigen Filtereinsatzwechsel, nichts mehr schief gehen.