HEIZUNG – Hydraulischer Abgleich kann helfen
WIESBADEN (red). Morgens ist es im Bad noch kühl, im Schlafzimmer glüht die Heizung, Anzeichen dafür, dass die Heizungsanlage nicht optimal eingestellt ist. Das bedeutet auch, dass Energie verschwendet wird. Mit einem hydraulischen Abgleich kann man erreichen, dass alle Heizkörper gleichmäßig mit warmem Wasser versorgt werden. Wasser verteilt sich immer in Richtung des geringsten Widerstandes und kürzesten Weges. Zwangsläufig sind die Heizkörper der Anlage unterschiedlich weit entfernt von der Heizzentrale. Dies wird in der Rohrnetzberechnung berücksichtigt. Feineinstellungen werden vom Fachmann am Ventil nach einer separaten Berechnung vorgenommen. Mit etwas handwerklichem Geschick können sie über die Rücklaufverschraubung selbst eine Grobregulierung vornehmen.
Zunächst stellt man fest, welcher Heizkörper beim morgendlichen Aufheizen zuerst warm wird. Hier wird begonnen, der Rücklauf wird gedrosselt. Die Rücklaufverschraubung ist mit einer Abdeckkappe verschlossen, meist eine Gewindekappe. Die Kappe wird vorsichtig mit einem Gabelschlüssel oder einer Wasserpumpenzange abgedreht. Unter der Kappe befindet sich eine Schlitz- oder Inbusschraube. Die Schraube wird im Uhrzeigersinn, nach rechts bis zum Schließen gedreht, das können drei bis vier Umdrehungen sein. Danach drehen Sie die Schraube zu einem Drittel oder zur Hälfte wieder auf, merken sich die Einstellung und warten ab ob sich eine Verbesserung an den ungünstigeren Heizkörpern, die zuletzt warm werdenden, zeigt. Die gleichen Schritte unternehmen sie mit zeitlichem Abstand an dem nächsten, schneller warm werdenden Heizkörper. Nachdem die ersten Heizkörper gedrosselt sind, sollte eine Verbesserung eintreten. Die Kappen der Verschraubungen sind immer wieder zu verschließen. Der gesamte Vorgang kann mehrere Tage in Anspruch nehmen, da die Erfolgskontrolle der einzelnen Maßnahmen einige Stunden Wartezeit benötigt