Zweites WC ist überall möglich

INSTALLATION – Kleinhebeanlagen sind variabel

WIESBADEN. Wenn die Kinder größer werden, schont ein zweites Badezimmer am Morgen oft die Nerven. Auch eine Gästetoilette wäre angenehm, ebenso ein zusätzlicher Waschmaschinenanschluss im Keller. Meist fehlen dafür jedoch die notwendigen Abwasserleitungen oder sie liegen entfernt. Abhilfe können sogenannte Kleinhebeanlagen schaffen.

Sie sind einfach zu installieren und entsorgen das Abwasser aus Badewanne, WC, dem Waschbecken oder der Dusche zuverlässig von jeder beliebigen Stelle. Einfaches Prinzip Das Prinzip ist denkbar einfach: Eine Pumpe entsorgt Abwasser durch eine dünne Rohrleitung bis zum nächsten Fallrohr. Damit es zu keiner Verstopfung kommt, zerkleinert ein mechanisches Mahlwerk die größeren Feststoffe. Ein Rohrdurchmesser von etwa 35 Millimetern reicht aus, und es ist kein Gefälle notwendig.

Kleinhebeanlagen können je nach Typ und Auslegung das Abwasser bis zu vier Meter hoch oder bis 100 Meter weit pumpen. Damit ist der Einbau eines Badezimmers unterm Dach oder im ehemaligen Kinderzimmer ebenso möglich wie eine Gästetoilette in der Abstellkammer. Geradezu prädestiniert sind Hebeanlagen für den Keller, obwohl da der Abfluss unter Kanalniveau liegt. Eine Kleinhebeanlage hebt das Abwasser über Kanalniveau und pumpt es in die Kanalisation – ohne chemische Zusätze.

Auch eine Spüle im Partyraum oder ein Waschmaschinenanschluss sind so realisierbar. Die Geräte sind klein und passen hinter ein normales WC und sogar unter eine Duschwanne. Dem Traum vom schönen Bad sind damit kaum Grenzen gesetzt: Nach Belieben können Wanne, Toilette oder Whirlpool im Raum und im Haus platziert werden. Ist das WC alleine zu entsorgen, genügt ein spülkastengroßes Bauteil und eine 220 V Steckdose in der Nähe. Die Kleinhebeanlage wird an eine herkömmliche Toilette angeschlossen und funktioniert automatisch. Einfach Spülung betätigen.